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Religion

Religionsklasse im Hospiz Alzenau

Am Dienstag, dem 9. April 2024, besuchte die Religionsklasse 6 c/d das Alzenauer Hospiz. Anlass war das um die Osterzeit behandelt Thema „Jesus Christus – Hoffnung in Leid und Tod“. Im Hospiz begrüßten uns der Leiter des Hauses Markus Höfler und die ausgebildete Pädagogin Ines Batzmann sehr freundlich.

Herr Höfler erklärte unser Klasse, dass sich das Wort „Hospiz“ vom Lateinischen „hospes“ (= Gast) bzw. „hospitium (= Herberge) herleitet. Daher ist es den Mitarbeitern des Hospizes sehr wichtig, dass sich die Gäste des Hospizes besonders wohl fühlen: So dürfen diese – anders als in einem Krankenhaus – z.B. ihre Haustiere bei sich wohnen lassen oder eigene Möbelstücke oder Pflanzen mitbringen. Generell ist die Selbstbestimmung der Gäste sehr wichtig: Es gibt keinen festen „Takt“ im Tagesablauf, jeder darf seinen eigenen Tagesrhythmus leben und wird dementsprechend auch nicht zu einer bestimmten Uhrzeit geweckt.

In einem kurzen Zeichentrickfilm über das Sterben („Knietzsche und der Tod – Was kommt, das geht“), wurde unseren Schülerinnen und Schülern kindgerecht vermittelt, dass das Sterben in der Natur etwas ganz „Normales“ ist und letztlich zu jedem Leben auch der Tod dazugehört.

Ziel der Mitarbeitenden im Hospiz sei es, den Abschied aus dem Leben zu unterstützen und die letzte Zeit so angenehm wie möglich zu gestalten: Sowohl für die Sterbenden als auch für deren Angehörigen.

Auf die Frage unserer Schüler, wie lange die meisten „Gäste“ im Hospiz wohnen, wer denn überhaupt aufgenommen wird und ob auch Kinder darunter sind, erklärte uns Herr Höfler: Die durchschnittliche Verweildauer betrage rund einen Monat, wobei die individuellen Unterschiede recht groß sein können; aufgenommen wird man, wenn ein Patient an einer Erkrankung leidet, die voranschreitet und bei der eine Heilung ausgeschlossen ist; im Alzenauer Hospiz werden nur Erwachsene aufgenommen – für Kinder gibt es eigene Hospiz-Einrichtungen.

Für einen kurzen Rundgang durch das Hospiz teilten wir uns in zwei kleinere Gruppen auf: Gezeigt wurde den Schülern ein Zimmer, das für Angehörige zur Verfügung steht, ein derzeit leer stehendes Zimmer, das „Wohlfühl-Badezimmer“, ein schön eingerichteter „Ruheraum“, sowie der Garten.

Abschließend durfte jeder Schüler noch einen Stein farblich gestalten und diesen als Erinnerung mit nach Hause nehmen, ehe wir uns wieder zu Fuß auf den Rückweg zum SGA machten.

Die Schüler empfanden das helle und sehr freundlich eingerichtete Hospiz als einen angenehmen Ort und den Unterrichtsgang insgesamt als bereichernde Vertiefung der im Unterricht besprochenen Thematik.

 

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