Wir wollen Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, von der sehr interessanten und lehrreichen Stunde mit Silvan, der am 05.04.22 zu uns in das Spessart-Gymnasium Alzenau in unseren Ethik-Unterricht kam, berichten. Da wir über Menschenrechte redeten und sich Silvan als Kunststudent aktuell mit dem Thema sehr beschäftigt, lud ihn Frau Mavroidi ein, um uns über sein aktuelles Kunstprojekt (A Few Words Art Project) zu erzählen.
Silvan erklärte uns, was er genau bei dem A Few Words Art Project macht. Er geht zur Straße der Menschenrechte in Nürnberg und schreibt ein paar Worte oder zeichnet etwas, das ihm zu dem Thema einfällt. Er macht das, um ein Zeichen gegen den Krieg in der Ukraine zu setzen. Und das seit dem 05.03.22 bis zum 05.05.22 jeden Tag bei jedem Wetter. (Inzwischen hat er keine Zeit mehr täglich hinzugehen.) Einmal kam ein junger Mann, der aus der Ukraine fliehen musste, direkt auf ihn zu. Er war neugierig, was Silvan da alleine so mache. Dann fragte er ihn: „Möchtest du mit mir spazieren gehen und ein bisschen reden?". Silvan willigte ein und die beiden unterhielten sich und gingen spazieren. Durch diese einfache Begegnung entstand eine Freundschaft zwischen Silvan und Misha.
Silvan fragte uns anschließend, ob es ausreiche Menschenrechte zu haben. Ein Schüler war der Meinung: „Menschenrechte sind nicht genug, sonst gäbe es keine Kriege!" Dann stellte Silvan die Frage: „Wo fangen Menschenrechte an?“ Daraufhin antwortete eine Schülerin: „Zu Hause." Eine zweite Schülerin meinte: „Schon bei der Geburt. Man ist direkt ein vollwertiger Mensch." Silvan äußerte sich dazu, dass er genauso denke und es toll fände, dass wir das auch so sähen. Außerdem machte er uns darauf aufmerksam, dass es vielleicht wichtig sei, auf sich selbst zu schauen, denn „ […] Wenn mir jemand weh tut, tu ich ihm nicht auch weh, sondern mach es besser. Menschenrechte fangen da an, wie ich mir selbst begegne.“
Wir fanden die Stunde mit Silvan sehr aufschlussreich und hoffen, dass der Krieg bald aufhört. Wir wünschen Silvan viel Freude bei seinem Beruf als Kunstlehrer. Er machte uns klar, was ein paar Worte verändern und bewirken können. So meinte auch eine Schülerin am Ende der Doppelstunde: „Worte können nicht die Welt verändern, aber andere dazu ermutigen es zu tun." Wenn ihr mehr wissen wollt, könnt ihr auf Silvans Instagram-Seite vorbeischauen: @afewwordsartproject
Weiter so Silvan! Wir wünschen Dir alles Gute und weiterhin viel Mut und Freude, bei allem, was du tust.