Unterricht im Grünen – Am 22.5.2025 machten sich Schüler der Geographiekurse der 12. Klasse unter der Leitung des Alzenauer Forst- und Umweltamtsleiters Bernd Handlbichler auf, um vor Ort einiges über den Alzenauer Wald zu erfahren. Denn die Stadt Alzenau darf einen der größten Waldstücke in kommunalem Besitz, 2700 ha, ihr Eigenen nennen. Wie wir erfuhren, ist die Kiefer, welche die in Alzenau vorherrschenden sandigen Böden gut verträgt, nach wie vor die häufigste Baumart. Der Klimawandel und das Sturmtief „Bernd“ im Jahr 2019 setz(t)en aber gerade diesen Bäumen gehörig zu. So ist in Alzenau in den letzten 20 Jahren die Durchschnittstemperatur um über 2°C angestiegen und das Sturmtief hat 10% des Waldes zerstört. Daher wird in Alzenau fleißig aufgeforstet, und zwar vorrangig mit Eichen, gemischt mit anderen Laubbäumen, die besser an die höheren Temperaturen und die zunehmenden Trockenperioden angepasst sind. Das erweist sich nicht immer als ganz einfach, da die jungen Bäumchen besonders anfällig gegenüber Dürrezeiten sind und zudem noch in Konkurrenz zur invasiven Art der spätblühenden Traubenkirsche stehen. Dabei hat sich herausgestellt, dass sich die Natur durchaus auch selbst zu helfen weiß: Eichelhäher und Eichhörnchen leisten in umzäunten Gebieten durch das Verteilen von Saatgut ihren Beitrag zur Naturverjüngung. Die Umzäunung ist wichtig, da ansonsten das Rotwild die jungen Triebe verbeißen würde. Auch mit dem Anpflanzen von Eichelsamen hat man gute Erfahrungen gemacht, da die so sprießenden Bäumchen längere Wurzeln haben und so besser mit Trockenheit umgehen können. Nach anderthalb Stunden verließen wir staubig, aber um einiges schlauer den Alzenauer Stadtwald und bedanken uns an dieser Stelle noch einmal bei Herrn Handlbichler für die neuen Erkenntnisse!