Der von der Stadt Alzenau renaturierte Bach, die Kahl, bietet ein Biotop mit optimalen Lebensbedingungen für eine Vielzahl von Wasserbewohnern. Die Klasse 6b des Spessart-Gymnasiums Alzenau konnte diesen Zusammenhang an einem Schultag eindrucksvoll und aus nächster Nähe erleben.

Ausgerüstet mit Keschern, Becherlupen und Pinseln konnten die begeisterten Entdecker diverse Wasserlebenswesen fangen und beobachten. Darunter Bachflohkrebse, Libellenlarven, verschiedene Egel, Köcherfliegenlarven und auch einige junge Fische. Insgesamt konnten über 15 verschiedene Tierarten von den eifrigen Schülerinnen und Schülern identifiziert werden.

Ziel der Exkursion war es die Gewässergüte der Kahl anhand von Wasserlebewesen zu bestimmen. Auf die Gewässergüte kann man mit Hilfe gewisser Zeigerorganismen schließen. Vereinfacht gesagt können diese Tiere nur bei einer gewissen Reinheit des Wassers diesen auch als Lebensraum nutzen. Die Schülerinnen und Schüler fingen diese behutsam ein und bestimmten die vorliegenden Tiere mit Hilfe von Bestimmungsschlüsseln.

Das Ergebnis: Die Kahl besitzt sauberes und klares Wasser, was die Biodiversität und Vielfalt an Lebewesen, die dort ihr Zuhause finden, erklärt. Dies ist nicht zuletzt der Stadt Alzenau zu verdanken, die den Bach mit hohem Aufwand wieder in seinen natürlichen Ursprung zurückversetzte und somit nicht nur ihren menschlichen Einwohnern ein gemütliches Zuhause bieten kann.

Das Klassenzimmer am Bach ist ein wichtiger Bestandteil des Klimaschulkonzepts des Spessart-Gymnasiums, um den Schülern die Vielfalt an Lebewesen in der Heimat zu demonstrieren und somit eine emotionale Verbundenheit herzustellen. Denn der Klimawandel wird viele Lebensräume stark verändern und viele Arten können diese dann nicht mehr bewohnen. So kann jeder verstehen, dass er einen Teil zur Lösung des Problems beitragen kann, um seine Heimat zu schützen.