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„Courage ist das beste Ding.“ – 5 Jahre Courage-Arbeit am SGA

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„Courage ist das beste Ding.“ – 5 Jahre Courage-Arbeit am SGA

Am 27.11.2023 fand die Feier zum 5-jährigen Jubiläum des SGA als „Schule-ohne-Rassismus-Schule-mitCourage“ statt. Rund 350 ausgewählte Schüler*innen aus den Jahrgangsstufen 5-11, geladene Gäste und ehemalige couragierte Schüler*innen nahmen an der Feierlichkeit teil. Geehrt wurde nicht nur die Arbeit der unterschiedlichen Courage-Teams der letzten 5 Jahre - koordiniert von Frau OStRin A. Mavroidi - sondern auch die schönsten Wettbewerbsbeiträge ausgewählter Klassen. So schmückten aktuelle Bilder (Wahlkurs Kunst), ein Mobile (11a), ein Triptychon (5a), eine Banderole (10b) und eigene lyrische Texte (v.a. Ethikgruppe 10a, d) die Halle 3 und fügten sich farbenfroh in die Dekoration der Bühne, die an die Rainbow Flag erinnerte. Unser Schulleiter Herr OStD C. Ribeca rezitierte einen Text aus der 5e von Ben und Dimitrij; ein Gedicht dessen Schlusszeile vorliegenden Bericht betitelt. Es wird sichtbar: Viele Schüler*innen des SGA engagieren sich für Menschenrechte und die Pflege eines diskriminierungssensiblen Schulklimas. Aber an diesem besonderen Montag konnten auch andere Akteur*innen zeigen, was ihnen am Herzen liegt. Die Lehrerband setzte mit ihrer Liederwahl und musikalisch sehr ausgefeilten Darbietung ein Zeichen. „Born this way“ von Lady Gaga und später „Schrei nach Liebe“ von Die Ärzte sprachen für sich. Unsere Regionalkoordinatorin Lea Hattenbach knüpfte in ihrer Laudatio an das Motto der Feier „Gemeinsam stark“ an und forderte: „Vernetzt euch!“. Souverän moderiert von Clara Scheffler (Q11, gab es bei dieser Feier keine ungefüllte Minute. Musikalisch mit den Chören der fünften und sechsten Klassen – letztere beeindruckten mit einer eigenen Komposition „Respekt!“ von Herrn StR F. Mehling - bis choreographisch durch den kontrastreichen Auftritt der „Tanzschule Alzenau by Chrissy“ – anmutiger Modern Dance traf auf dynamisches Hip-Hop - war ein sehr abwechslungsreiches Programm geboten. Die Courage-Dance-Crew (Schüler*innen der Klasse 8a) zusammen mit der Solo-Tänzerin Xenia Zulauf entschieden sich für ein kleines Tanztheater zum Song „They don’t care about us“ von Michael Jackson. Einen Höhepunkt stellte der Slam-Beitrag von Silvan Wilms dar. „In Canada ist es auch schön“ ist ein tief bewegender Text, der auf eindringliche Weise die besonderen Herausforderungen eines queeren Lebens zu beschreiben weiß. Durch die Unterscheidung zwischen einem passiven Angst-Haben und einem aktiven Angst-Haben, wird die Lebensrealität vieler Queers für nicht-queere Menschen erfahrbar. Angst, als existenzielles Gefühl, kennen wir alle. Aber wir wissen eben nicht alle, was es bedeutet, unter großer Kraftanstrengung jeden Tag aufs Neue bewusst und angstfrei die eigene Identität zu zeigen. Als sich die Feier langsam dem Ende zuneigte, wurde die Bühne unseren Schulpaten Hauck&Bauer überlassen. Beide legten am SGA ihr Abitur ab und kennen sich mit den witzigen und nicht so witzigen Pointen des Schulalltags aus. Sie projizierten ihre Cartoons, die sonst in namhaften Zeitungen und Zeitschriften wie der FAS, SZ, Titanic, Cicero etc. zu bewundern sind, und schlüpften in die Rollen ihrer etwas überspitzten, aber sehr vertraut wirkenden Figuren. Sie lasen Cartoons zu den Themen „Schule“, „Ohne“, „Rassismus“ und brachten alle zum Lachen. Fröhlich und ausgelassen mündete die Veranstaltung schließlich in ihr Finale. Der gemeinsame Flashmob zum Lied „Freedom“ von Pharrell Williams, an dem sich viele ausgelassen beteiligten oder wenigstens kräftig mitklatschten, brachte die Halle zum Beben. So kann Schule auch sein! Leider muss man sagen, dass die Arbeit zur Aufarbeitung von Rassismus und Diskriminierung nie beendet sein wird, auch nicht an unserer Schule. Umso wichtiger erscheint es, die Themen des SoR-SmC Netzwerkes auch in Zukunft weiterzutragen und zu gestalten. Sei es im Unterricht oder im Rahmen von Klassenprojekten oder jahrgangsstufenübergreifenden Schulprojekten. Denn nur gemeinsam sind wir stark. Wir wollen es also so halten, wie es die Ärzte in ihrem Song „Deine Schuld“ singen: „Es ist nicht deine Schuld, dass die Welt so ist, wie sie ist. Es wäre nur deine Schuld, wenn sie so bleibt.“