Scambio/Schüleraustausch Viterbo/Alzenau vom 30.9. bis 6.10.2024
Den Höhepunkt des diesjährigen Austauschs bildete auch wieder die italienische Serata, zu der die Familien mit ihren Gastschülern und geladene Ehrengäste in der herbstlich geschmückten Mensa des SGA zusammenkamen. OStD Carlo Ribeca begrüßte die Anwesenden und fasste die wesentlichen Momente der Austauschwoche zusammen. Dr. Clara Vittori, die Schulleiterin des Liceo in Vitterbo, knüpfte daran an und bedankte sich für die herzliche Aufnahme, die sie und ihre beiden Kolleginnen, Carla Pinti und Patrizia Moretti, zusammen mit den Schülern und Schülerinnen erfahren durften. Sie erwähnte, dass sie Deutschland bislang nur aus Geschichtsbüchern kenne und sehr dankbar dafür sei, nun ein sehr schönes Land kennengelernt zu haben mit freundlichen und optimistischen Menschen, die warmherzig und tatkräftig seien. Wörtlich sagte sie: „I am very happy and grateful that our boys and girls had this German experience. Our job is first of all a work of building bridges, alliances, inclusion. Projects like our school exchange make Europe a more solid, stable and richer place, because our young people will have to consider themselves as European citizens in the same way as they feel Italians and Germans.“ Und dieser Wunsch des Brückenbauens ist in der Tat gut gelungen, wie der anschließend in der Mensa gezeigte Kurzfilm mit den Highlights der Austauschwoche verdeutlichte:
1. Tag (30.9.2024): Ankunft
Im Laufe des Vormittags landen die Gäste pünktlich in Frankfurt und werden von Gasteltern zum SGA gebracht. Dort sehen sich die Austauschpartner zum ersten Mal und werden von OStD Carlo Ribeca und den beiden Lehrkräften, StR Dr. Philipp Böhme und StDin Christine Bax, herzlich willkommen geheißen. Nach einem Imbiss und einer Schulhausführung, bei der auch ein Abstecher zur Sternwarte nicht fehlen darf, runden Kennlernspiele den Nachmittag ab.
2. Tag (1.10.2024): Erkundung Alzenaus
Nach dem gemeinsamen Unterrichtsbesuch beginnt die Einführung in das geplante Projekt: „Erstelle mit deinem Partner/deiner Partnerin zu einem Vers (auf Italienisch, Deutsch, Latein) aus den Metamorphosen Ovids mittels KI ein Foto und suche ein passendes Lied dazu.“ Die Ergebnisse werden auf einer Taskcard festgehalten. Danach schließt sich ein Besuch bei Bürgermeister Stefan Noll an, der aus Zeitgründen den weiteren Verlauf der Rathausführung an den zweiten Bürgermeister Helmut Schuhmacher übergibt. Nach diesem Überblick erkunden die Schülerinnen und Schüler Alzenau auf eigene Faust mittels einer App. Den Abschluss dieses Tages bildet eine Führung in der Alzenauer Burg, in der die Gruppe so manche unterhaltsame Geschichte aus der Vergangenheit Alzenaus erfährt.
3. Tag (2.10.2024): Der Frankfurt-Tag
Da wir schon sehr früh in Frankfurt sind, machen wir einen Abstecher in die Kleinmarkthalle, um dann eine sehr interessante Führung durch die Neue Altstadt zu erhalten. Die Gründungsgeschichte Frankfurts, ein kleiner Rundgang durch den Dom und Hinweise zur Paulskirche dürfen natürlich auch nicht fehlen. Zum Mittagessen bei „Mutter Ernst“ sind die getrennten Gruppen wieder vereint bei Spezialitäten aus der hessischen Küche: Grüner Soße und Sauerkraut mit Würstchen. Inzwischen hat sich auch die Sonne aus den Wolken hervorgewagt, so dass die Fahrt mit der Primuslinie tolle Fotos vor der Frankfurter Skyline ermöglicht!
4.Tag (3.10.2024): Der Familientag – Tag der Einheit
Den Feiertag nutzen viele Familie für Ausflüge in die weitere oder nähere Umgebung (Heidelberg, Köln, Darmstadt, Felsenmeer, Eissporthalle etc.) – je nach Wunsch des Austauschpartners. Am Abend wird häufig zusammen gekocht und gespielt.
5. Tag (4.10.2024): Führung durch das Pompejanum – Stolpersteine
Nach dem gemeinsamen Unterrichtsbesuch arbeiten die Teams an ihrem Projekt „Fotostory mit KI zu Ovids Metamorphosen“ weiter und stellen ihre Ergebnisse auf der Taskcard ein. Am Nachmittag lernen die italienischen Schülerinnen und Schüler das Pompejanum kennen. Zur gleichen Zeit nehmen die deutschen Partner an einer Stolpersteinführung durch Aschaffenburg teil. Den Abend lassen die meisten in Aschaffenburg ausklingen.
6. Tag (5.10.2024): Exkursion nach Seligenstadt
Natürlich darf auch ein Ausflug über den Main nicht fehlen ins malerische Seligenstadt. Daher nutzt die Gruppe gleich die Fähre, um „den schönsten Blick auf unser Städtsche“ (so die Stadtführerin) zu erhaschen. Bei strahlendem Sonnenschein zeigt sich die Einhardstadt von ihrer schönsten Seite: Basilika, Klostergarten, Romanisches Haus und Marktplatz laden zum Verweilen und als Fotomotiv ein. Zum Abschluss gibt es ein leckeres Eis an der Fähre und dann muss die Gruppe auch schon wieder übersetzen, um alles für die Serata vorzubereiten. Am Nachmittag wird die Mensa dekoriert und das Buffet nach und nach mit selbstgemachten Salaten, Fingerfood und Nachtischen bestückt. Dann kann der gemeinsame Abend beginnen, der - wie eingangs erwähnt – für viele zu den Höhepunkten dieser Woche zählte.
7. Tag (6.10.2024) – Der Abschied auf dem Weingut Simon
Die Koffer sind gepackt und werden erst einmal in der Vinothek deponiert, bevor die Gruppe zu einer Weinbergwanderung aufbricht. Nach den Ausführungen zur Rebstockpflege und Traubenlese gibt es eine zünftige Brotzeit im Weingut, die den anstehenden Abschied fast vergessen lässt. Doch um 14.00 Uhr ist es endgültig so weit: Die „Elterntaxis“ warten vor der Tür, um die italienischen Gäste zurück an den Flughafen zu bringen. Auch wenn der Gegenbesuch schon im Frühjahr 2025 ansteht, so ist der Abschied für viele sehr schwer angesichts dieser tollen Woche, in der die Gruppe zueinander gefunden hat! So kam das zustande, was die italienische Schulleiterin, Frau Dr. Clara Vittori, an der Serata in ihrer Dankesrede sagte: „Wir müssen Brücken bauen und Europa zu einem stabileren Ort machen!“
Wir sind dankbar dafür, einen Baustein für dieses Projekt Europa beisteuern zu dürfen, und freuen uns sehr darüber, mit wie viel Freude und Enthusiasmus unsere italienischen Partner das vielen zuvor unbekannte Deutschland für sich entdeckt haben!