„Alle reden vom Wetter, aber keiner unternimmt was dagegen.“ So lautet ein Zitat des bekannten bayerischen Komikers Karl Valentin, in dessen Heimatstadt wir, Griechisch-Schüler*innen aus den Klassen 10a und 10+a, uns am Donnerstag aufmachten. Sowohl gegen das eher unerfreuliche Wetter als auch gegen die längere Verspätung unseres Zuges konnten wir leider nichts unternehmen. Dennoch kamen wir schließlich wohlbehalten in München an und konnten sogar noch kurz unsere Zimmer beziehen, bevor wir mit der geplanten Rallye durch die Altstadt starten wollten. An dem Treffpunkt am Neuen Rathaus wartete unsere Organisatorin Ulrike und teilte uns nach einer kurzen Begrüßung in kleine Gruppen ein, in denen wir mit Aufgaben ausgestattet die Innenstadt erkunden konnten. Dabei führte es uns nicht nur zum Marienplatz, sondern auch zum Viktualienmarkt, zum „Alten Peter“, zur Frauenkirche und noch vielen anderen spannenden Sehenswürdigkeiten. Nach der anschließenden Auswertung unserer Bögen wurde das Team mit den meisten richtigen Antworten mit einer kleinen Siegesprämie belohnt. Als Nächstes begaben wir uns auf einen längeren Fußmarsch zum Wirtshaus Atzinger in der Maxvorstadt, wo wir unser Abendessen genossen, bis wir uns zurück auf den Weg in die Herberge machten.
Der neue Tag begann angenehm trocken: Ideale Bedingungen also, um zu unserem ersten Tagesziel, der Glyptothek, zu laufen. Durch die beeindruckende Sammlung von Statuen und Büsten führte uns Herr Dr. Hofstätter, der uns einige besondere Ausstellungsstücke näherbrachte und gerne Fragen entgegennahm. Anschließend hatten wir Gelegenheit, selbst durch die Ausstellungsräume zu gehen und dabei Plastiken aus Archaik, Klassik, Hellenismus und anderen Epochen zu bewundern. Auf eine kleine Mittagspause folgte der Besuch der gegenüberliegenden Antikensammlung, die sich vorwiegend auf Vasen und Schmuck konzentrierte. Dabei wurden anhand der Vasenmalereien die griechischen Symposien thematisiert und auch hier hatten wir im Anschluss die Möglichkeit, allein durch die Räumlichkeiten zu schlendern. Der Nachmittag stand zur freien Verfügung, bis wir uns in einer griechischen Taverne wieder zum Essen trafen. Am späteren Abend begannen schon erste Vorbereitungen für die Abreise am nächsten Tag, da ein frühes Verlassen der Jugendherberge geplant war.
Am letzten Tag war für den Vormittag eine etwas andere Stadtführung angesetzt, bei der es um die Münchner Sub- und Jugendkulturen ging. In verschiedenen Stadtvierteln wurde uns die lokale Geschichte des Poetry Slam und der Graffitis zum Beispiel am Kulturzentrum und Techno-Club „Bahnwärter Thiel“ erklärt. Nach der Mittagspause, in der der ehemals am SGA unterrichtende Griechisch- und Lateinlehrer Herr Dr. Brehm zu uns stieß, mussten wir uns auch schon wieder auf den Heimweg mit der Bahn machen.
Wir bedanken uns bei den begleitenden Lehrkräften, Frau Hadler und Herrn Dr. Böhme, für die schöne Exkursion in die Landeshauptstadt, deren besondere Atmosphäre wir sicher vermissen werden!