Geschichte aus erster Hand, ein Gespräch mit Zeitzeugen ist neben der Auseinandersetzung mit historischen Quellen und Fachliteratur ein wichtiger Bestandteil der Beschäftigung mit der Vergangenheit. In Zusammenarbeit mit dem Alzenauer Geschichtsverein ist es dem SGA gelungen zwei Zeitzeugen der Frankfurter Auschwitzprozesse aus den Jahren 1963 bis 1965 zu einem Vortrag und einem Gespräch mit Schülerinnen und Schülern der 11. Jahrgangsstufe einzuladen.
Roland Reusing war damals als junger Justizsekretär bei den Prozessen dabei, ebenso Rosi Helbig als Protokollantin. Beide hatten tiefe Einblicke in den Gerichtsprozess, der von dem Generalstaatssekretär Fritz Bauer initiiert wurde und der viel dazu beigetragen hat, die schrecklichen Verbrechen in Auschwitz der breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen und für die Zukunft zu dokumentieren.
Es ist das Anliegen von Roland Reusing und Rosi Helbig, junge Menschen für die Thematik zu interessieren. Sie sollen lernen, wie gefährlich es ist, Radikalen zu folgen und sind wie alle Bürgerinnen und Bürger aufgefordert, etwas für Demokratie und Freiheit zu tun. „Es gibt keine bessere Regierungsform als unsere Demokratie. Die müssen wir schützen.“ (Roland Reusing)