In einer sich stetig wandelnden Welt, in der Umweltprobleme zunehmen und Ressourcen knapper werden, gewinnt das Thema Nachhaltigkeit eine immer größere Bedeutung. Nachhaltig handeln heißt, die Bedürfnisse der Gegenwart zu erfüllen, ohne die Möglichkeiten künftiger Generationen zu beeinträchtigen. Es ist ein Handlungsprinzip, für das sich das SGA schon lange einsetzt.
Mit einem großen Projekt, geplant vom P-Seminar „Nachhaltigkeit“, wurde dieser Grundsatz nun noch weiter vertieft. Nach fast einem Jahr Planung war es am 19. und 20. Juli, endlich soweit: Den Schüler*innen der 5. bis 11. Jahrgangsstufe wurden an diesen beiden Schultagen diverse Gebiete im Bereich Nachhaltigkeit vorgestellt. Hierfür wurden Sponsoren gefunden, Referenten eingeladen und spannende Programme vorbereitet.
In der 5. Jahrgansstufe stand der Umgang mit der Natur im Vordergrund. Hierbei wurde im Gemeinschaftsgarten Alzenau gearbeitet sowie ein Ausflug zu den Kahlauen organisiert. Zusätzlich gab es Vorträge vom LBV sowie ein Bienen-Projekt unter Leitung von Herrn Kobler. Außerdem stellten die Schüler*innen mit viel Freude Insektenhotels her, erstellten Kunst mit Kartoffeldruck und malten auf dem Schulhof große Kreidebilder zu den UN-Nachhaltigkeitszielen.
In der 6. Jahrgangsstufe ging es um nachhaltige Ernährung. Hierbei wurde je nach Klasse gemeinsam mit Ernährungsexperten gekocht und Lunchboxen zubereitet, Vorträgen zu veganer Ernährung sowie Lebensmittel- und Küchenhygiene gelauscht und unter Leitung von Frau Petrich und Frau Dragula ein Kunst-Projekt passend zum Thema durchgeführt.
Die 7. Klassen befassten sich mit dem Thema Müll, Recycling und Upcycling. Am Mittwoch fanden dazu mit Unterstützung der Stadt Alzenau verschiedene Müllsammelaktionen und Führungen im Recyclinghof statt. Am Donnerstag wurden im Rahmen diverser Upcycling-Projekte tolle Körbe, Windspiele und Blumentöpfe gebastelt.
Die 8. Klassen behandelten das Thema Konsum und Fast Fashion. Das Repair-Café Alzenau hatte dabei für die 8. Klassen eine ganz besondere Aktion vorbereitet: In verschiedenen Gruppen wurde mit den Schüler*innen über Kaufentscheidungen diskutiert, der 3D-Druck vorgestellt und die Grundlagen des Lötens beigebracht. Die Schüler*innen zeigten dabei viel Interesse und Geschick. Ziel war es zu vermitteln, dass kaputte Gerät nicht gleich weggeworfen werden müssen, sondern nachhaltig repariert werden können. Des Weiteren nahmen die Klassen an einer Supermarkt-Rallye teil, stellten Badebomben her und lernten mit Unterstützung einer Mitarbeiterin der Stadtbibliothek, wie man alte Bücher kreativ umarbeiten kann. Eine kleine Gruppe von Schülern arbeitete unter Anleitung von Herrn Zimlich einen alten Schrank zu einem Büchertauschschrank in den Schulfarben um. Höhepunkt des zweiten Tages war ein jahrgangsinterner Kleidertausch, der mit Unterstützung von Mitgliedern der Organisation OneDay aus Aschaffenburg vorbereitet worden war.
Bei den 10. Klassen ging es um nachhaltige Technologien: Hierzu wurden Herr Dr. Zimmermann von der Forschungseinrichtung Fraunhofer IWKS sowie Herr Geigle und sein Kollege Herr Goedecke vom Alzenauer Batteriehersteller CMBlu eingeladen. In zwei interaktiven Präsentationen wurden den Schüler*innen spannende Information zu den Themen Wertstoffkreisläufe und Energiewende vermittelt sowie möglich Berufsfelder in diesen Bereichen vorgestellt.
Die Klassen der Jahrgangsstufe 10+ wiederum befassten sich näher mit den 17 UN-Nachhaltigkeitszielen und setzen diese in Kleingruppenarbeit kreativ um. Es wurde gebastelt, musiziert, gerappt, getextet und gezeichnet.
Die Schüler*innen der Q11 konnten am zweiten Veranstaltungstag zwischen drei verschiedenen Themeblöcken wählen: Es gab zwei interessante Diskussionsrunden mit lokalen Politikern und Mitarbeitern des Landratsamtes rund um das Thema Nachhaltigkeit. Dazu hatten sich dankenswerter Weise viele einflussreiche Persönlichkeiten wie Herr Dr. Legler, Frau Hartl, Herr Grünwald, Herr Kaul und Herr Hoos viel Zeit genommen. Engagiert kamen sie mit den Schüler*innen ins Gespräch und konnten mit ihnen relevante Aspekte der Nachhaltigkeit insbesondere im Bezug auf unseren Landkreis erörtern. In zwei weiteren Kursen wurden von Expertinnen ganz im Sinne der Nachhaltigkeit die Grundlagen des Kleiderflickens vermittelt. Herr Hausotter, der Leiter des Schulsanitätsdienstes, bot außerdem eine Kurzauffrischung „Erste Hilfe“ an.
Natürlich möchten wir uns bei den zahlreichen Referenten und Gästen ganz herzlich bedanken, denn ohne sie wären die Aktionstage nicht so kreativ, informativ und für die Schulgemeinschaft gewinnbringend gewesen. Ein weiterer Dank geht aber auch an die zahlreichen „stillen“ Unterstützer unserer Nachhaltigkeitstage, die uns kostenlos Lebensmittel und Bastelmaterial zur Verfügung gestellt haben, wie zum Beispiel die AOK Bayern, der Bio-Laden Paradieschen, die Gärtnerei Löwer, die Firma Weitblick, der Getränkemarkt Sittinger und die Bäckerei Christ.
Die Wichtigkeit des Themas Nachhaltigkeit ist unbestreitbar. Bei den Aktionstagen wurde der Begriff auf vielseitige Art und Weise aufbereitet, was hoffentlich auch langfristig eine Wirkung auf das Handeln der Schüler*innen haben wird. Es ist wichtig, sich der Kostbarkeit unserer Umwelt bewusst zu sein und dazu beizutragen, dass diese auch für zukünftige Generationen erhalten bleibt.