Wir haben am Spessart-Gymnasium eine neue Königin! Sie herrscht nun in ihrem kleinen Volk.

Wir beabsichtigten, ein neues Bienenvolk mit einer neuen Königin heranzuziehen. Die Anzeichen waren in unserem Schulbienenvolk im Mitte Mai verheißungsvoll, als wir viele Weißelzellen entdeckt haben. Dies sind gut erkennbare, größere Zellen, in denen Larven zu jungen Königinnen heranwachsen. Wenn sie sich nach 16 Tagen verpuppt haben, schlüpfen sie aus ihrer Zelle.

Doch jetzt war Eile geboten. Denn sollte es uns nicht rechtzeitig gelingen, die junge Köngin von der alten zu trennen, würde es im bisherigen Volk einen erbitterten Kampf zwischen der frisch geschlüpfte Jungkönigen und der bisherigen Herrscherin geben. Bei diesem Kampf auf Leben und Tod attackieren sich die beiden Königinnen gegenseitig mit ihrem Stachel.

Eine alte Königin kann sich vor diesem Kampf dadurch schützen, dass sie rechtzeitig ihr Volk mit allen flugfähigen Bienen verlässt. Als großer Bienenschwarm zieht dann die Hälfte des Volks aus und sucht sich eine neue Behausung. Doch für uns Imker wären dieses Volk „verloren“, da es oft nicht wieder eingefangen werden kann.

Wie gingen wir vom Team des Wahlkurses Bienen IFA vor?

Frühzeitig vor dem Schlüpfen haben wir eine Wabe mit Weißelzellen in eine kleinere Bienenbeute umgesetzt. Dann hieß es warten, ob es eine neue Königin geben wird, ob sie von ihrem Hochzeitflug wieder sicher zurückkehrt und mit dem Eierlegen beginnt.

Mit Spannung erwarteten wir den Moment … und wir haben es geschafft.

W ir haben unserer neuen Königin eine Krone verpasst… einen roten Punkt auf den Rücken, der ihr Geburtsjahr 2023 markiert. Und die alte Königin zeigte sich uns in der darauffolgenden Woche. Ihr Zeichen ist gelb, da sie ein Jahr älter ist.