Im Rahmen des Schüleraustauschs mit Italien/Viterbo hatten wir die Gelegenheit, interessante Exkursionen zu machen, ein dreisprachiges Theaterprojekt zu verwirklichen und zur Völkerverständigung beizutragen. Der Austausch war eine großartige Gelegenheit, um Sprachkenntnisse (Englisch, Latein, Italienisch und Deutsch) zu verbessern und die kulturellen Besonderheiten des jeweiligen Landes kennenzulernen.
1. Tag (4.10.2023) – Die Ankunft
Unsere Gäste kommen am Flughafen Frankfurt an und werden von ihren Gastfamilien abgeholt. Nach einem Imbiss in der Schule, einer Schulhausführung durch den Schul-leiter, dem Empfang im Rathaus durch den Bürgermeister und einer Kennlernrunde geht es nach einem langen Tag für unsere Austauschgruppe nachhause zu den Gast-familien. Wir freuen uns auf die nächsten gemeinsamen Tage und sind gespannt, wie alles verlaufen wird, da dies der erste Austausch mit einer italienischen Schule ist, den wir durchführen.
2. Tag (5.10.2023)
Heute stehen zunächst zwei Schulstunden auf dem Programm, daran schließt sich eine Fotorallye durch Alzenau an, die digital per Handy-App erfolgt. Die deutschen Schüler:innen erklären im Laufe der Rallye die Sehenswürdigkeiten und Besonderhei-ten von Alzenau. Daran schließt sich die Einführung in das dreisprachige Theater-projekt „Apoll und Daphne“ an, das in den nächsten Tagen erarbeitet und einstudiert werden soll. Am Nachmittag steht Sport auf dem Programm: Fuß- und Volleyball als Länderturniere!
3. Tag (6.10.2023)
Zwei Stunden Schulbesuch – dann wird die Probe für das deutsch-italienisch-lateinische Theaterstück wieder aufgenommen. Nach dem Mittagessen in der schuleigenen Mensa brechen wir bei strahlendem Sonnenschein nach Aschaffenburg zum Pompejanum auf. Dort erwartet die italienische Gruppe eine englischsprachige Führung, die deutschen Schüler:innen nehmen an einer Führung zum jüdischen Leben in Aschaffenburg teil. Im Anschluss an beide Führungen treffen sich die Gruppen vor dem Schloss und beenden den Abend individuell mit einem Stadtbummel und/oder Restaurantbesuch!
4. Tag (7.10.2023)
Am Samstag brechen wir schon zeitig per Bahn nach Frankfurt auf und treffen am Römer auf unsere beiden Führerinnen: Auch hier wird die Gruppe wieder geteilt – aber nicht für lange Zeit! Nach Informationen zur Gründungsgeschichte Frankfurts, einen Blick in den Dom und einem kleinen Rundgang durch die Neue Altstadt erhalten wir wichtige Informationen zum 175-jährigen Jubiläum der Paulskirche und zur politischen Entwicklung im Vormärz. Die Tour endet bei „Bulle und Bär“ vor der Frankfurter Börse. Zum Mittagessen in einem Frankfurter Traditionslokal sind alle wieder vereint und probieren die Spezialitäten der hessischen Küche: Grüne Soße mit gekochten Eiern, Sauerkraut und Würstchen, Linsensuppe etc. Frisch gestärkt schauen wir uns an Bord der Primuslinie die Skyline Frankfurts vom Main aus an und genießen den wunderbaren Spätsommer! Viele Familien holen im Anschluss daran ihre Gastschüler:innen am Eisernen Steg ab, um den Rest des Nachmittags individuell zu verbringen.
5. Tag (8.10.2023)
Der Sonntag ist als Familientag eingeplant. Manche Familien zeigen weitere Städte aus der Umgebung (Fulda, Mainz, Heidelberg), andere unternehmen eine Wanderung im Spessart oder gehen in die Eishalle bzw. in den Kletterpark. Die untereinander ausgetauschten Fotos zeigen allenthalben frohe Gesichter. Die Gastfamilien geben sich sehr viel Mühe, um ihren Austauschpartnern die deutsche Kultur und die deutschen Gepflogenheiten nahe zu bringen.
6. Tag (9.10.2023)
Am Montag setzt die Generalprobe für das Theaterstück ein: Requisiten werden gesucht und entliehene Kostüme anprobiert. Trotz der Sprachbarrieren klappt die Verständigung problemlos! Während die Gruppe in Seligenstadt an einer historischen Stadtführung teilnimmt, bereitet ein zweites Team aus Freiwilligen die „Serata italiana“, den italienischen Abend, vor: Die Mensa wird teilweise ausgeräumt, die Bühne für das Theaterstück dekoriert und die Tische für das Abendessen eingedeckt. Das Theaterstück und das von den Eltern organisierte Grillbuffet kommen bei den Gästen sehr gut an. Bei den anschließenden Tänzen hält es niemand mehr auf den Stühlen und die Feier findet erst ein Ende, als die Lehrkräfte auf den morgigen Tag und die anstehende Abreise hinweisen.
7. Tag (10.10.2023) – Der Abschied
Nach zwei Stunden Unterricht geht es zum Weingut Simon und in die Weinberge. Dort erfahren wir in einer sehr anschaulichen Führung, welche Besonderheiten bei der
Rebstockpflege und -lese zu beachten sind und was den Wein in dieser Lage aus-zeichnet. Nach einem letzten gemeinsamen Mittagessen auf der Sonnenterrasse der Mensa geht es zur Feedbackrunde, die die deutschen Schüler:innen gemeinsam mit ihren Partner:innen absolvieren. Die Koffer sind gepackt und der Zubringer zum Flughafen steht vor der Tür: Auch viele Eltern sind gekommen, um sich von ihrem Gast persönlich zu verabschieden. Es ist ein sehr emotionaler Abschied, der allerdings beweist, dass die Gruppe in dieser Woche zusammengewachsen ist und damit das Ziel des Austausches erreicht wurde. Für Schüler:innen und Lehrkräfte steht fest: Wir bleiben in Kontakt und freuen uns, so nette Menschen kennengelernt zu haben! Es war zwar anstrengend, aber für alle Seiten ein Gewinn. Wir konnten Erfahrungen machen und interessante Gespräche führen, die wir nicht missen möchten! In diesem Sinne: Auf Wiedersehen in 2024!!!
Ein herzliches Dankeschön geht an unsere Sponsoren, die den Austausch in dieser Form ermöglicht haben: Landratsamt Aschaffenburg-Alzenau, Volks- und Raiffeisenbank Alzenau, Via del Gusto Alzenau, Freundeskreis SGA, Elternbeirat
