Äpfel, Tomaten, Gurken und Salat liegen im Supermarkt rund ums Jahr im Regal. Wer weiß da noch, welche Lebensmittel wann bei uns wachsen und was es sonst noch geben könnte?
Um diesen wichtigen Fragen mit unseren Schüler:innen nachzugehen, beschlossen wir daher vor über zwei Jahren einen Schulgarten anzulegen. Mit der GemüseAckerdemie fanden wir einen Partner, der mit seinem Ernährungs- und Bildungsprogramm jungen Menschen praktische Antworten liefert, und die Aschaffenburger Gesundheitskasse AOK übernahm die Finanzierung des Projektes für vier Jahre.
Im Frühjahr 2022 begannen wir also mit dem Projekt „Schulgarten“, nachdem der Sachaufwandsträger die Fläche vorbereitet hatte. Im Herbst 2022 kam mit der Pflanzung von zehn Obstbäumen, die Stefan Voelkel (Firma Voelkel GmbH) gespendet hatte, eine kleine Streuobstwiese als Erweiterung des Schulgartens hinzu.
Ein großes Ereignis war die erste Pflanzung am 20. April 2023, denn es versammelten sich Projektpartner, Förderer und Unterstützer, um die Schulgärtner:innen in ihrem Tun zu bestärken. Nach einleitenden Worten des stellvertretenden Schulleiters Sven Durschang und dem „Earth Song“, den eine 6. Klasse unter der Leitung von Heiko Fiedler gefühlvoll vortrug, betonte AOK-Direktor Alexander Starz: „Wir wollen den Schülerinnen und Schülern Wertschätzung für Natur und Lebensmittel sowie Wissen über gesunde Ernährung vermitteln.“ Wolfgang Ehbauer, Leiter der Abteilung Ernährung und Landwirtschaft, Regierung von Unterfranken, reiste extra aus Würzburg an und hob in seiner Begrüßung die Bedeutung des Schulgartens für die gesunde Entwicklung der Jugendlichen hervor. Dies ist auch Mario Blandamura vom Paradieschen wichtig, der mit einer Spende von 1000 EUR zur Realisierung des Schulgartens beigetragen hat.
Dann ging es an die Arbeit: Die Schüler:innen des Wahlkurses „Schulgarten“ und der 7. Jahrgangsstufe säten unter fachkundiger Anleitung von Ackercoachin Stephanie Unruh Kresse, Radieschen, Rauke, Möhren, Zuckererbsen und Pastinaken, setzten Kartoffeln, steckten Zwiebeln und pflanzten Sellerie, Palmkohl, Kohlrabi, Bete Mangold, Fenchel und Salat. In den kommenden Wochen werden diese gehegt und gepflegt, beobachtet, erforscht und schließlich genossen.
Für das leibliche Wohl sorgte Ida Trageser, eine Schüler:innen-Oma, mit selbst gebackenen Plätzchen und Apfelkuchen sowie die AOK mit mitgebrachten Äpfeln.
Durch Beetpatenschaften versuchen wir in diesem Schuljahr Schüler:innen und Lehrer:innen auf sanfte Weise für den Schulgarten zu gewinnen. "Gärtnern" klingt immer eher einfach, ist aber für Menschen, die sich von der Natur entfernt haben, wie das Erlernen einer Fremdsprache. Die Digitalisierung hilft uns bei der Annäherung an die Natur: Durch Online-Fortbildungen, eine Lernplattform, Pflanzenerkennungs-Apps und Online-Kontakt mit der GemüseAckerdemie werden wir jederzeit unterstützt.
Wir sind froh, dass wir den Schulgarten realisieren konnten, um den Schüler:innen gesunde Ernährung und Wertschätzung von Lebensmitteln näherbringen zu können. Und der Spaß kommt auch nicht zu kurz.