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Selig wird die Stadt genannt, in der sich unser Ziel befand

Latein, Exkursionen

Selig wird die Stadt genannt, in der sich unser Ziel befand

Am Mittwoch, den 13.07.2022 brachen kurz nach 8 Uhr alle Lateinschüler*innen der Jahrgangsstufe 9+ mit vier Begleitlehrkräften bei strahlendem Sonnenschein zur Seligenstadt-Exkursion auf. Diese ist nämlich an unserer Schule eine Tradition, da der Lehrplan in der 9+ das Thema „Rom und Europa“ beinhaltet. So hatten wir uns also alle schon im Vorhinein im Unterricht mit der Biographie Karls des Großen beschäftigt, welche von einem gewissen Einhard verfasst wurde, über den wir bei unserer Führung durch Seligenstadt mehr erfahren sollten.

Zunächst einmal stiegen wir aber am alzenauer Burgbahnhof in die Bembel ein, welche uns nach Kahl brachte. Von dort aus traten wir dann die ungefähr fünf Kilometer lange Wanderung zum seligenstädter Fähranleger an, von wo aus wir anschließend über den Main gebracht wurden.

Bis zum Beginn unserer Führungen blieb noch ein wenig Zeit, die beispielsweise genutzt wurde, um ein Eis oder eine Pizza zu essen oder um die Stadt schon mal ein wenig auf eigene Faust zu erkunden.

Als wir tatsächlich vollzählig wieder am Fähranleger eingetrudelt waren, konnte es auch schon mit den Stadtführungen losgehen. Da wir ja doch recht viele waren, teilten wir uns in drei Gruppen auf und wurden anschließend herumgeführt. Etappen unserer kleinen Tour waren zum Beispiel die Basilika, der Klostergarten (in dem uns insbesondere die giftigen Pflanzen nähergebracht wurden), ein altes Steinhaus (oder wie der Lateiner sagen würde: eine „domus lapidae“) und natürlich das Einhardhaus aus dem Jahre 1596, auf dem der Ausruf „Selig sein die Stadt genannt, da ich meine Tochter wiederfand!“ prangt, der angeblich von Karl dem Großen selbst stammen soll. Hier versteckten sich nämlich laut der Sage wie Seligenstadt zu seinem Namen kam sein Berater Einhard und seine Tochter Emma vor Kaiser Karl, da dieser die nicht standesgemäße Beziehung der beiden nicht guthieß.

Wenn ihr wissen wollt, wie Karl der Große seine Tochter nach vielen Jahren wiedererkannte (Tipp: Es hat etwas mit Essen zu tun), dann können wir euch nur empfehlen, auch mal bei einer Führung durch Seligenstadt dabei zu sein. Vielleicht habt ihr ja Latein gewählt und bekommt in einem der nächsten Jahre diese Möglichkeit.

Wir jedenfalls fuhren nach dem Ende unserer Führungen und einer spontanen Planänderung vom seligenstädter Bahnhof aus mit dem Zug zurück und werden den Ausflug bestimmt größtenteils in guter Erinnerung behalten.

 

Fotos: Mia-Sophie Franz, Marie Kemmerer und Johanna Schrauder