Am Montag, 29.04., machte sich das biologisch-chemische Praktikum (BcP) der Q11 mit der Bahn auf dem Weg nach Darmstadt. Wir sind dort einer Einladung der Firma Merck auf ihr Werksgelände gefolgt. Dabei erfolgte direkt die erste Überraschung. Parallel zu uns hat sich ein weiterer Gast am Besucherempfang eingefunden – Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck. Diesen Zufall nutze die Schülergruppe direkt für eine kurze Fotogelegenheit, so gut es zumindest ging.

Anschließend hatte der Besucherdienst der Firma eng mit Herrn Schumacher ein zum BcP passendes Programm ausgearbeitet und auf unser Praktikum zugeschnitten. So synthetisierten wir in der Schule selbst ASS (Handelsname Aspirin) und überprüften unsere Produkte analytisch auf Reinheit. Bei Merck wurde uns gezeigt, wie die Synthese, klinische Zulassung und Analyse von Wirkstoffen in der Großindustrie erfolgt. Dabei konnten die Schüler, zu ihrem Erstaunen, viele Gemeinsamkeiten mit unserer Laboradaption feststellen.

Der zweite große Block bildete das Thema Umweltanalytik. Das BcP beschäftigt sich im Unterricht mit Fragestellungen wie „Wie viel Schwefel enthält der Weißwein?“ oder „Wie sauber ist das Wasser in unserer Umgebung?“.

Das bei Merck ähnliche Fragestellungen eine hohe Bedeutung haben, wurde uns anschließend eindrucksvoll im firmeneigenen Umweltlabor gezeigt. So wurde die CSB-Wassertitration, die wir in der Schule mit Mainwasser und Gewässern von zu Hause durchgeführt haben, 1:1 im großen Maßstab gezeigt und erklärt. Wer hätte gedacht, dass das ganze Werk stillstehen muss, wenn der CSB-Wert im Wasser am Ende nicht passt? Was wir im kleinen in der Schule machen, hat eine hohe wirtschaftliche Bedeutung!

Wir ließen den ereignisreichen Tag bei einem gemeinsamen Mittagessen mit Firmenvertretern und vielen Periodensystemen zum mit nach Hause nehmen ausklingen.