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Van Gogh und Goethe - zwei Größen ihrer Zeit mal aus einer anderen Perspektive

Van Gogh und Goethe - zwei Größen ihrer Zeit mal aus einer anderen Perspektive

Am 2. Mai haben wir, die Klasse 10+a, in Begleitung von Frau Schreiber und Frau Petrich einen Ausflug nach Frankfurt zum Goethe-Haus und zur Van Gogh Alive Ausstellung unternommen. Pünktlich um 9 Uhr war die ganze Klasse am Kahler Bahnhof versammelt, bereit zur Abfahrt mit dem Regionalexpress. Nach der anschließenden kurzen Fahrt mit der U-Bahn und einigen Minuten zu Fuß waren wir auch schon an unserem ersten Ziel, dem Goethe-Haus, angekommen. In diesem Haus ist der weltberühmte Schriftsteller als Sohn eines Juristen geboren und aufgewachsen und hat dort auch schon einige seiner Werke, wie zum Beispiel „Die Leiden des jungen Werther“ verfasst. Heute ist es als Museum zugänglich, das wir ausgerüstet mit dem Audioguide, alleine oder in Kleingruppen erkunden konnten. Dabei waren die Räume, durch die wir gegangen sind, sehr vielfältig und boten interessante Anhaltspunkte darüber, wie der Schriftsteller gelebt hat. Durch unterschiedliche Tapeten und Möblierung hatte jeder Raum ein ganz eigenes Ambiente. Neben Küche und Esszimmer konnten wir das Arbeitszimmer, den Garten und sogar eine Gemäldegalerie und die Bibliothek bestaunen. Mit diesen Eindrücken ging es als Nächstes in die Mittagspause, die nicht nur Gelegenheit bot, etwas zu essen, sondern auch ein wenig die nähere Umgebung zu erkunden, bis wir mit der U-Bahn weiter zur Van Gogh Alive Ausstellung in der raumfabrik Frankfurt fuhren. Dort erwartete uns zuerst eine Einführung in einige Werke des niederländischen Künstlers in Form kleinerer Texte und Bilder. Auch über den Impressionisten selbst gab es einiges zu erfahren: Schon während seiner Tätigkeiten als Händler und Prediger beschäftigte er sich mit Kunst und entschloss sich schließlich mit 27 Jahren dazu, Maler zu werden. Später hatte er auch Kontakt zu anderen bekannten Künstlern, wie zum Beispiel Paul Gauguin. Auch nach dem Auszug aus seinem Elternhaus hielt Van Gogh noch durch Briefe Kontakt zu seinen Geschwistern; das Verhältnis zu vielen anderen Familienmitgliedern war aber eher angespannt. Über die Jahre hinweg machten sich bei dem Maler immer stärkere Anzeichen einer psychischen Erkrankung bemerkbar, die dazu führte, dass er sich selbst in ein französisches Sanatorium einwies, wo er in der restlichen Zeit seines Lebens ausdrucksstarke Bilder malte. Wirkliche Bekanntheit erlangte der Künstler aber erst nach seinem Tod: Zu Lebzeiten verkaufte er fast keines seiner Bilder. Mit diesen Informationen im Hinterkopf ging es weiter in den Hauptraum, wo wir in einer eindrucksvollen Projektion zahlreiche Werke des Malers bewundern konnten, wobei die Präsentation durch Musik und Gerüche untermalt wurde und uns so in ihren Bann zog. Nach längerem Laufen und Stehen fanden wir es besonders angenehm, die Eindrücke von Sitzsäcken aus auf uns wirken lassen zu können. In einem Nebenraum fanden wir uns inmitten eines Sonnenblumenfeldes wieder, das durch Spiegel an Wänden und Decke ins Unendliche vergrößert wurde. Ausgestattet mit einem eigenen Van Gogh-Gemälde, das in einem Zeichenraum unter Anleitung nachgezeichnet werden konnte, machten wir uns schließlich zurück auf den Heimweg. Dank der abwechslungsreichen Gestaltung der Exkursion werden wir uns wohl noch lange an unseren Tag in Frankfurt erinnern