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Willkommen, welcome, bienvenue…

Läuft man durch das Schulgebäude des Spessart-Gymnasiums, liest man an beinahe jeder Klassenzimmertüre Willkommensgrüße in vielen verschiedenen Sprachen.

Mit den selbstgestalteten Postern und dem Wort „Willkommen“ in allen in der Klasse gesprochenen Sprachen begrüßen die Schüler/innen des Spessart-Gymnasiums ihre neuen ukrainischen MItschüler/innen. Aus anfänglich drei Anmeldungen sind inzwischen 16 geworden und es werden voraussichtlich im Laufe der Woche noch einige Jugendliche mehr dazu kommen. Ist das Anmelde- und Zuweisungsverfahren erst einmal erfolgreich bewältigt, werden die ukrainischen Jugendlichen - am SGA sind die meisten zwischen 15 und 18 Jahre alt - in einer sogenannten „Willkommensgruppe“ betreut. Dafür hat eine große Gruppe von Lehrkräften im Vorfeld ein Konzept entworfen und versucht dieses nun mit Leben zu füllen. Nach dem „Drehtürprinzip“, das aus der Begabtenförderung bekannt ist, gibt es einige verpflichtende Stunden für alle ukrainischen Schüler gemeinsam, aber auch individuell festlegbare Stunden. Zur Pflicht zählen etwa drei Stunden Deutschunterricht pro Woche und feste Stunden, in denen sich die ukrainische Gruppe untereinander austauscht. Die Schüler/innen dürfen sich aber darüberhinaus personalisierte Stundenpläne entwerfen und entscheiden selbst, wie viel Zeit sie benötigen für die Aufgaben aus der Heimatschule und in welche Unterrichtsstunden sie ihre Alzenauer „Buddies“ begleiten wollen. Wer möchte, kann so auch teilweise am regulären Unterricht des Spessart-Gymnasiums teilnehmen. Gerade diese Möglichkeit scheint begeistert aufgenommen zu werden. Bereits beim ersten Treffen mit den „Buddies“ - im Übrigen haben sich dafür über 100 Schüler/innen des Spessart-Gymnasiums freiwillig gemeldet - wurde nicht nur die Schule besichtigt und Unternehmungen in der Freizeit geplant, sondern auch die Stundenpläne wurden ausgetauscht. Glücklicherweise werden wir und die ukrainischen Schüler/innen von zwei kompetenten ukrainischen Lehrerinnen unterstützt. Auch konnten wir eine Lehrkraft, die seit mehr als 10 Jahren am Spessart-Gymnasium einmal in der Woche im Kurs „Mama lernt Deutsch“ Mütter von Stammschülern in Deutsch unterrichtet, gewinnen für den Unterricht in Deutsch als Fremdsprache für die Jugendlichen. Und wer aufmerksam durchs Schulhaus läuft, wird an einer Klassenzimmertüre auch ein Antwortplakat auf die anfangs erwähnten Begrüßungsposter entdecken können!