Mehr Schein als Sein? Gilt das nur heute, im Web und auf Instagram? Dass schon in der Antike der Wunsch nach Selbstdarstellung mindestens so stark wie heute ausgeprägt war, konnten die Latein-Schüler*innen der Klasse 9ac auf eine ganz neue Art erkunden, nämlich mit einem MusPad (einer digitalen Pinnwand mit interaktiven Onlinematerialien) und einem virtuellen Expertengespräch des Museumspädagogischen Zentrums München.
Als Alternative zu einer Fahrt nach München für einen Besuch des Museums für Abgüsse Klassischer Bildwerke lud Frau Stein die Expertin Frau Gabi Rudnicki einfach ein, in den Unterricht zu kommen: natürlich online im Rahmen einer Visavid-Konferenz. Als Vorbereitung auf diesen Besuch erhielten die Schüler*innen den Link zum MusPad „Antike Porträts und ihre Botschaften“, mit dem sie sich im Rahmen eines Unterrichtsprojektes beschäftigten. Höhepunkt war dann natürlich das virtuelle Treffen mit der engagierten Museumspädagogin: Frau Rudnicki nahm die Schüler*innen mit auf eine Zeitreise von der Republik bis in die frühe Kaiserzeit Roms. Besonders interessierten sich die Schüler*innen für die Darstellungen des Feldherrn und Politikers Gaius Iulius Caesar, dessen „Bellum Gallicum“ sie gerade im Unterricht behandeln. Dabei wurden die zahlreichen Fragen, die die Schüler*innen erarbeitet hatten, auf oftmals überraschende Weise beantwortet: Wer hätte gedacht, dass Caesar vor allem Münzen, die er selbst prägen ließ, zur Selbstdarstellung nutzte?