„In einer Stadt wie Frankfurt befindet man sich in einer wunderlichen Lage, immer sich kreuzende
Fremde deuten nach allen Weltgegenden hin und erwecken Reiselust.“ (Johann Wolfgang von Goethe)
Von ebenjener Reiselust getrieben machte sich unser Deutschkurs 11d4 zusammen mit unserem Kursleiter
Herrn Ammon am Freitag, den 17.05.2024, von Kahl aus mit der Bahn auf den Weg nach Frankfurt am Main.
Gestärkt mit einer Tasse Kaffe und nur zehn Minuten Verspätung erreichten wir gegen halb 10 den Frankfurter
Hauptbahnhof und machten uns - mit einem kleinen Umweg - direkt auf den Weg zum Romantik-Museum.
Dort angekommen erhielten wir eine ausgiebige und interessante Führung, bei der uns zahlreiche Autoren der
Romantik und deren Werke vorgestellt wurden. Wir erhielten wir beispielsweise Einblicke in die Anfänge der
Romantik in Jena, die Gedankenwelt der Dichter Novalis und Joseph von Eichendorff, die Kunst Caspar David
Friedrichs sowie die Märchen der Brüder Grimm. Durch verschiedene interaktive Stationen konnten wir als
Besucher in die Zeit der Romantik selbst eintauchen. Darüber hinaus konnten wir Originalmanuskripte,
Graphiken, Gemälde und Gebrauchsgegenstände aus den Sammlungen des Freien Deutschen Hochstifts
betrachten und auf uns wirken lassen. Auch wenn wir gerne noch mehr Zeit im Museum verbracht hätten, um
uns interessante Stationen noch einmal individuell anzuschauen, im Anschluss begab sich die Gruppe zur wohl
verdienten Mittagspause zum Restaurant „Café & Bar Celona“, wo wir uns gemeinsam stärkten und regen
Gedankenaustausch pflegten. Als Nächstes stand nun der Besuch des Goethe-Hauses an. Hier wurden wir
fachkundig durch die unterschiedlichen Räume und Etagen geführt und konnten uns so auf die Spuren des
jungen Johann Wolfgang von Goethe begeben. Beeindruckend waren zum Beispiel das „grüne“ und das „blaue
Zimmer“ - benannt nach der Farbe ihrer Inneneinrichtung -, die asiatisch angehauchte Tapete in einem
prunkvollen Zimmer mit Kronleuchter, das nur an bestimmten Tagen im Jahr für Feierlichkeiten und offizielle
Anlässe geöffnet wurde, und die vielen alten Bücher im Arbeitszimmer von Goethes Vater, wo der junge
Goethe unter anderem auch unterrichtet wurde. Des Weiteren wurden uns Details zur imposanten
astronomischen Uhr im Flur, die einst einem Lehrer Goethes gehörte, und zu Goethes Ausflügen in die Welt des
Puppentheater erklärt. Insgesamt war die Exkursion sehr erlebnisreich und informativ und auch der Spaß kam
nicht zu kurz. Gerne wären wie noch länger und eingehender in die faszinierende Welt und Kultur des 18. und
19. Jahrhunderts eingetaucht. Auf jeden Fall werden wir den Ausflug sicher in guter Erinnerung behalten.