Am Freitag, den 05.07.2024 brachen fast alle Geographie Lehrer des Spessart-Gymnasiums zu einer Fachexkursion in die Rhön auf. Zu Beginn der Exkursion startete die Gruppe am Gangolfsberg eine Wanderung zu der am besten erhaltenen Basaltprismenwand in der ganzen Rhön. Fachkundig begleitet wurde die Gruppe von dem Leiter des Biosphärenreservats Rhön Herr Michael Dohrmann. Kurz danach erkundeten die Lehrer noch eine Basalthöhle, die Teufelskeller, der Sage nach genannt wurde. Ebenfalls erfuhren die Teilnehmer und Teilnehmerinnen, dass sich der Gangolfsberg in einem Naturwaldreservat in der Rhön befindet. Aufgrund der fehlenden wirtschaftlichen und forstlichen Nutzung des Waldes, kann man dort eine faszinierende, unberührte Natur erleben. Eine kleine Einkehr in eine traditionsreiche Hütte zwischendurch und das EM-Spiel am Abend durften aber natürlich auch nicht fehlen.
Am nächsten Tag besuchte die Gruppe den Rhönschäfer Herr Kolb in Ginfolfs. Herr Josef Kolb machte deutlich, wie er mit der finanziellen Unterstützung des Bund Naturschutzes, die damals gefährdete Art der Rhönschafe seit 1985 wieder aufgebaut hat. Mittlerweile sind die Schafe mit ihrem schwarzen Köpfchen als Wahrzeichen der Rhön nicht mehr wegzudenken. Herr Kolb mäht seine Wiesen mit dem deutlich insektenschonenderen Doppelmessermähwerk. Dieser finanzielle Mehraufwand wird vom Vertragsnaturschutz teilweise ausgeglichen. Erfreulicherweise setzt sich mittlerweile diese Mähweise immer mehr durch. Auch verkauft der Schäfer seine Wolle und das Fleisch der Rhönschafe hauptsächlich über die Direktvermarktung. Um die Qualität der Wolle zu erhöhen, werden die Schafe im Stall im Herbst geschoren. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer interessierten sich auch noch für die Herdenschutzhunde, die in der Herde leben und den Wolf von Angriffen erfolgreich abhalten. Seit mehreren Jahren hat der Schäfer Kolb hierfür Herdenschutzhunde aus dem Kaukasus, die er für ihre Aufgaben erzogen hat. Der Schutz der Schafe vor den Angriffen des Wolfes ist auch für ihn ein großer Aufwand. Die Kosten für die Anschaffung und das Halten der Herdenschutzhunde sind hoch und die Elektrozäune müssen oft frei gemäht werden. Trotzdem ist Herr Kolb zuversichtlich, auch weiterhin als Schäfer von seinem Verdienst leben zu können.
Im Anschluss an diesen informativen Vormittag ging es zu dem mystisch wirkenden Schwarzen Moor. Dieses ist ein noch intaktes Niedermoor, das bis heute vom Torfabbau verschont wurde. Daher bietet es eine Lebensgrundlage für viele Tier- und Pflanzenarten. Durch das Schwarze Moor führte unsere Gruppe wieder Herr Dohrmann entlang des Rundwanderwegs, der uns hilfreiche Informationen über Flora und Fauna gab. Herr Dohrmann zeigte uns auch wie er das Moor für Schülerinnen und Schüler didaktisch aufbereitet. Nach dem Schutzgebiet ging es zum Abschluss der Exkursion noch zur Einkehr ins Kloster auf den Kreuzberg bei Bischofsheim, der auch als Berg der Franken genannt wird.