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Griechisch im Theater: Phädra, In Flammen

Griechisch

Griechisch im Theater: Phädra, In Flammen

Am Montag begab sich der Griechischkurs der Q11 mit Herrn Hausotter und Herrn Dr. Böhme auf eine faszinierende Reise ins Theater, um Nino Haratischwilis Stück "Phädra. In Flammen" zu erleben. Dieses Werk ist eine Neuinterpretation der antiken Phädra-Geschichte, in der die Autorin die weibliche Perspektive kraftvoll hervorhebt. Phädra, die Gattin des Königs von Athen, wird von Aphrodite verzaubert und verliebt sich nicht in ihren Stiefsohn Hippolytos, sondern in ihre künftige Schwiegertochter Persea. Die Handlung dreht sich um gleichgeschlechtliche Liebe und die tragischen Konsequenzen von Rache. Das Stück entführte uns in eine traumartig-surreale Szenerie, die das Setting auf eine Metaebene hob, und wurde zu einem eindringlichen Beispiel für die kreative Neuinterpretation antiker Mythen aus feministischer Perspektive. Das Bühnenbild verwandelte die Kammerspiele in eine faszinierende Welt, in der mit Lichteffekten und Blumen eine surrealistische Traumlandschaft erzeugt wurde. Die Darstellerinnen und Darsteller brachten die Figuren auf beeindruckende Weise zum Leben. Phädra überzeugte mit abgeklärter Aura, die ihre verborgene Verbitterung und Unbeweglichkeit widerspiegelt. Besonders beeindruckend war Persea, die sich initiativ in ihre künftige Schwiegermutter verliebt und sich nicht von Phädras Ablehnung abschrecken lässt.  Insgesamt war "Phädra. In Flammen" ein eindrucksvolles Zeugnis zur Kraft des Weiblichen vor dem Hintergrund männlicher Machtstrukturen und religiösem Fanatismus und bot ein fesselndes Theatererlebnis, das durch seine traumartige Inszenierung und die intensiven Darstellungen der Hauptfiguren beeindruckte.