Wie viel wisst ihr eigentlich über die Aufgaben des Pflegepersonals in Seniorenheimen? Wahrscheinlich genauso wenig wie wir, neun Schülerinnen und Schüler des Spessart- Gymnasiums Alzenau. Aus diesem Grund haben wir uns dazu entschieden, den Kurs
„Basics der Pflege“, welcher vom 15.07.2024 - 24.07.2024 im Seniorenheim in Alzenau stattfand, zu belegen. In insgesamt 72 Unterrichtseinheiten à 45 Minuten wurden wir über verschiedene Themen aufgeklärt: Wie ist es alt zu sein? Was ist zu beachten bei der Kommunikation mit alten Menschen? Was ist eigentlich die Funktion einer Pflegeeinrichtung? Was ist der Unterschied zwischen Pflege und Betreuung? Wie sollte man mit Menschen mit Demenz umgehen? Und was bedeutet eigentlich die Aktivierung der Senioren? Diese und viele weitere Themen wurden in Gruppendiskussionen mit unserer Dozentin Michaela Wietschel-Sallah besprochen. Doch auch in die Praxis durften wir mal hineinschnuppern. Während einer Führung durch die Pflegeeinrichtung wurden uns das typische Bewohnerzimmer, die verschiedenen Hilfsmittel und das Dokumentationssystem gezeigt.
Den Mittwoch verbrachten wir in verschiedenen Wohnbereichen. Dort durften wir uns den Bereich der Betreuung anschauen. In diesem werden die Senioren aktiviert. Es werden Spiele gespielt, Geschichten erzählt und Fragen gestellt, welche als Gedächtnistraining helfen.
Uns wurde zudem die Möglichkeit gegeben, Einzelgespräche mit Bewohnern zu führen. Dort wurden uns persönliche Geschichten und Erfahrungen erzählt, die einen zum Nachdenken anregen.
Auch wurde in diesen Tagen viel gelacht. Wir durften an einem Rollator-Fit-Kurs teilnehmen, in dem wir unseren Rollator Führerschein mit Bravo erhielten. Die wohl spannendste Erfahrung war der Altersanzug. Mit Hilfe von einer Gewichtsweste, Gewichten an Armen und Beinen, Bewegungseinschränkungen, vermindertem Hör- und Sehvermögen, sowie impulsiven Stromschlägen, die das, oftmals im Alter auftretendes Zittern darstellen sollten, konnten wir am eigenen Leib erfahren, wie es sich anfühlen kann 80 Jahre alt zu sein. Uns wurde klar, dass scheinbar einfache Aufgaben, wie Treppensteigen, Wasser trinken oder aus dem Bett aufstehen, einem im Alter sehr schwer
fallen.
Zusammenfassend können wir sagen, dass der gesamte Kurs eine sehr prägende Erfahrung für uns alle war, welche mit viel Spaß, aber auch Respekt und Rücksicht für das Altern verbunden ist.