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Mathematik trifft Fußball: Abiturient Benedikt Schmitt gewinnt bayernweiten MINT-Wettbewerb

Mathematik trifft Fußball: Abiturient Benedikt Schmitt gewinnt bayernweiten MINT-Wettbewerb

Mit einer brillanten Verbindung aus Mathematik und Fußball hat Benedikt Schmitt, Abiturient des Spessart-Gymnasiums Alzenau, den ersten Preis im Fach Mathematik beim bayernweiten Wettbewerb der Naturwissenschaftlichen Fakultät der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg gewonnen. Ausgezeichnet wurde seine Seminararbeit mit dem Titel: „Erfolgsformeln des Fußballs - mit mathematischen Analysen Spielergebnisse vorhersagen".

Ziel der Arbeit war es, herauszufinden, inwieweit sich mithilfe der Wahrscheinlichkeitsrechnung Vorhersagen über Fußballspiele treffen lassen. Im Zentrum stand dabei die sogenannte Poisson-Verteilung, ein statistisches Modell, das sich laut Schmitt besonders gut auf die Torverteilung in Fußballspielen anwenden lässt. Mit ihrer Hilfe können nicht nur Siegchancen, sondern auch die wahrscheinlichsten Endergebnisse sowie Weiterkommen-Wahrscheinlichkeiten bei Turnieren berechnet werden.

Zur praktischen Umsetzung entwickelte der Schüler ein eigenes Computerprogramm und testete es an der Gruppenphase der Fußball-Weltmeisterschaft 2014 - mit beachtlichem Erfolg: Die berechneten Gruppensieger entsprachen exakt den tatsächlichen Ergebnissen des Turniers. Schmitt betont jedoch auch die Grenzen seines Modells:

„Unvorhersehbare Ereignisse wie Verletzungen oder Platzverweise lassen sich mathematisch nicht abbilden - das Ergebnis wird letztlich immer noch auf dem Platz entschieden."

Seine Begeisterung für die Mathematik verbindet Schmitt mit seiner Leidenschaft für den Fußball - als aktiver Spieler kennt er das Spielgeschehen nicht nur aus der Theorie. Diese Verbindung wurde auch in der feierlichen Preisverleihung an der Friedrich-Alexander-Universität deutlich, bei der die besten bayerischen Seminararbeiten in den sogenannten MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) geehrt wurden.

Vor einem interessierten Publikum im Hörsaal der naturwissenschaftlichen Fakultät stellte der Preisträger seine Arbeit persönlich vor. Die Laudatio hielt Dr. Johannes Hild, Geschäftsführer des Fachbereichs Mathematik, der Benedikt Schmitt eine „mathematisch äußerst anspruchsvolle Leistung" bescheinigte - insbesondere durch die eigenständige Entwicklung einer Simulation.

Auch Studiendirektor Robert Quarg, Fachbetreuer Mathematik am Spessart-Gymnasium, war bei der Preisverleihung anwesend und zeigte sich sichtlich stolz auf die Leistung seines Schülers.